Programm


 
Hinweis auf eine Veranstaltung des Landkreises Kelheim
8. September 2018
(Samstag)
19:30 Uhr
Neustadt an der Donau
Fluggelände des Flugsportvereins Kelheim e.V. auf dem Stieberberg, Kelheimer Str. 101

Limes im Licht

Programm:
Begrüßung durch Landrat Martin Neumeyer
Vortrag Prof. Dipl.-Ing. Architekt Mathias Pfeil, Generalkonservator des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege
Vortrag des Kreisarchäologen Dr. Joachim Zuber
Beginn der Beleuchtung des Limes, die nur vom Flugfeld aus ihre Wirkung zeigen kann, mit einsetzender Dunkelheit ca. 20:30 Uhr

Am Vorabend des Tags des offenen Denkmals möchte der Landkreis Kelheim dieses Jahr das größte Bodendenkmal Europas, die Welterbestätte „Grenzen des römischen Reiches“, in den Fokus der Bevölkerung bringen.

Von der 550 km langen Strecke des Obergermanisch-Rätischen Limes verlaufen nur ca. 3,5 km durch den Landkreis Kelheim, aber dieser Abschnitt hat eine besondere Bedeutung: Auf wenigen Kilometern sind mehrere ehemalige Wachanlagen sowie der einmalige Übergang vom Land- auf den Donaulimes zu finden. Zudem ist der Limesverlauf noch von jedermann zu erkennen und nicht wie andernorts durch landwirtschaftliche Bewirtschaftung zerstört worden.

In einer gemeinsamen Aktion sorgen die Feuerwehren im Landkreis sowie das THW, Ortsgruppe Kelheim für eine einzigartige Illuminierung des Limes. Scheinwerfer simulieren bis zu fünf Meter hohe Holzpalisaden, um so einen Eindruck von der Größe des ehemaligen Befestigungswalls zu vermitteln. Des Weiteren wird eine Signalkette für den Notfall in das Lager Abusina demonstriert.

Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt.

Foto: © Landratsamt Kelheim

 
22./23. September (Samstag/Sonntag)

Exkursion in Kooperation mit der VHS Kelheim zur Bayerischen Landesausstellung „Wald, Gebirg und Königstraum – Mythos Bayern“ im Kloster Ettal

Vorgesehen ist neben einer Führung durch die Ausstellung auch eine Besichtigung von Kloster Ettal und und dem einzigen von König Ludwig II. fertiggestellten Schloss Linderhof sowie eine leichte Bergwanderung in herrlicher Landschaft bei Garmisch. Änderungen z.B. aufgrund der Wetterlage vorbehalten. Übernachtet wird in einem guten Mittelklassehotel in Oberammergau. Die Kosten für Busfahrt, Eintritt und Führung in Ettal und Linderhof sowie Übernachtung im Doppelzimmer mit Frühstück betragen 132 €, Einzelzimmerzuschlag 35 €. Zustiege: 7:00 Uhr Parsberg/Park & Ride Bahnhof, 07:25 Uhr Dietfurt/Schule, 07:45 Uhr Riedenburg, Großparkplatz (Zentrum), 08:05 Uhr Saal/Haltestelle bei der Christkönigskirche, 08:25 Uhr Elsendorf, AGIP-Tankstelle an der Autobahnausfahrt. Nichtmitglieder sind herzlich willkommen. Nähere Informationen und Anmeldung unter Tel. 09492 600970 (Fa. ADILO), 09441 2531 (Dr. Gudrun Weida) oder info@dolina.de.

Foto: © Olaf Herzog

 
5. Oktober 2018 (Freitag)
19:00 Uhr
Burg Kipfenberg
Römer und Bajuwaren Museum

Dr. Karl Heinz Rieder:"Der Hohle Stein bei Schambach - Neandertaler und Eiszeitjäger in der Altmühlalb"

Der „Hohle Stein“, ein insgesamt gut 35 Meter langes Höhlensystem, gehört zu den klassischen altsteinzeitlichen Höhlenfundplätzen in Bayern. Die Höhle war seit 1901 immer wieder Schauplatz archäologischer Ausgrabungen, von 1977 bis Ende der 1980er Jahre von Karl Heinz Rieder, damals Archäologe am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Die Funde belegten eine erste Begehung durch den Neandertaler vor rund 120 000 Jahren, eine weitere vor 80-60 000 Jahren. Weitere Funde reichen über eiserne Lanzenspitzen und römische Denare bis hin zur Neuzeit. Im Dritten Reich hatte Walther Krauß, Bürgermeister von Eichstätt und Kreisleiter, in der Höhle vergeblich nach dem Skelett eines „Urgermanen“ gesucht. Das Fundmaterial gibt u.a. einen Einblick in Lebensgewohnheiten des steinzeitlichen Menschen und in den Gebrauch von Stein- und Knochengeräten in den verschiedenen Begehungsphasen. Es gibt auch Aufschluss über die reiche eiszeitliche Tierwelt und die Klimageschichte Süddeutschlands.

Dr. Rieder beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit diesem einzigartigen Höhlenfundplatz. 2016 hat er ein Buch zum Thema herausgegeben, das beim Verlag Friedrich Pustet in der Reihe Archäologie in Bayern erschienen ist. Zu seinem Vortrag wird Dr. Rieder einige Exemplare mitbringen und auf Wunsch signieren.
Eintritt frei, Spenden erwünscht.

Veranstaltung in Kooperation mit dem Römer und Bajuwaren Museum

Foto: Karl Heinz Rieder

 
Hinweis auf eine Vortragsreihe der Altmühl-Jura-Gemeinden im Oktober 2018
gefördert vom Regionalmanagement Altmühl-Jura

11. Oktober 2018(Donnerstag)
19:00 Uhr
Burg Kipfenberg, Römer und Bajuwaren Museum

Andreas A. Schaflitzl M.A.: „Zerbröselte Steine und verbranntes Holz
Einblick in neue Grabungen und Forschungen am Limes"
Mit einer Einführung zur Forschungsgeschichte an der „Teufelsmauer“ von Dr. Karl Heinz Rieder

Der Limes als eine der bekanntesten Grenzen des römischen Reiches wurde am Ende des 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts bereits systematisch erforscht. In den Wäldern ist teilweise noch eindrücklich der Schutthügel der zerfallenen Mauer erhalten, aber auch der Graben der älteren Palisade ist stellenweise noch gut zu erkennen. In den letzten Jahren mussten in kleinen Bereichen archäologische Ausgrabungen durchgeführt werden. Bei diesen konnten Befunde aufgedeckt werden, die ein neues Bild von der Bauweise und Konstruktion dieses Bollwerkes zeichnen und somit nach über 100 Jahren Forschung neue Erkenntnisse über die römische Ingenieurskunst liefern.

Im Rahmen der diesjährigen Vortragsreihe der Altmühl – Jura – Gemeinden veranstaltet das Römer und Bajuwaren Museum diesen Vortragsabend mit einer Rückschau auf die am Welterbetag präsentierte Ausgrabung am Kipfenberger Limesabschnitt und die im September 2018 fertig gestellte Palisadenrekonstruktion. Andreas A. Schaflitzl M.A. war der verantwortliche Grabungsleiter.

Eintritt frei, zweiteilige Veranstaltung mit Pause und Getränkeverkauf

13. Oktober 2018(Samstag)
14:30 Uhr
Kipfenberg,, Treffpunkt vor der Schule „Am Limes“, Pfahldorfer Str. 11

Palisadenrekonstruktion Einweihung und Vortrag
Dr. Karl Heinz Rieder: "Pfahlbuck und seine Erforschung"


Die bereits am Unesco Welterbetag vorgestellte Palisadenrekonstruktion am Limes in Kipfenberg wurde nach der nun abgeschlossenen archäologischen Ausgrabung aufgestellt. Die bayerischen Staatsforsten haben in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern ein bisher einzigartiges authentisches Bild einer römischen Pfahlrekonstruktion am größten Bodendenkmal Europas entstehen lassen.
Trotz der Schutzfunktion war der römische Limes kein militärisches Bollwerk, vielmehr diente er zur Kontrolle der wirtschaftspolitischen Steuerung und vereinte ein komplexes Grenzüberwachungssystem. Seit 2005 gehört das ehemals gigantische Bauwerk der Antike, das sich auf 548 km durch Deutschland erstreckt, zum Weltkulturerbe. Durch die durchgeführte Grabung der Universität Bamberg unter der Leitung von Veronika Fischer, M. A., und die nachfolgende Ausgrabung durch Andreas A.Schaflitzl, M.A., sind einige neue Erkenntnisse über die Dimensionen und Fertigkeiten römischer Baukunst am Limes zu Tage getreten.
Vom Treffpunkt geht es eskortiert von einer Abordnung der "Kipfenberger Römer" hinauf zum Pfahlbuck. Um 15 Uhr werden der Erste Bürgermeister Christian Wagner und Forstamtsleiter Rudolf Habereder die Veranstaltung mit Grußworten eröffnen. Anschließend wird Kreisheimatpfleger Dr. Karl-Heinz-Rieder den Teilnehmern vor der Installation einen Überblick über die bauliche Anlage verschaffen sowie illustriert darstellen, wie man sich das harte Leben der Soldaten vorstellen kann. Im Anschluss kann man sich die Holzverbindungen, die händisch vom Forstrevierleiter Josef Schmaus gemeinsam mit den Auszubildenden des Forstbetriebes Kipfenberg gefertigt wurden, erklären lassen. Außerdem kann auf dem markierten Limeswanderweg der Limes noch weiter erkundet werden.
Ein kleines römische Spiel- und Bastelprogramm bietet das Römer und Bajuwaren Museum als Zeitvertreib für die jüngeren Besucher an.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

17. Oktober 2018 (Mittwoch) 19:00 Uhr
Altmannstein, Marktmuseum, Mühlgasse 3

kurzer Auftakt und Rundgang, dann im Bürgersaal des Rathauses, Marktplatz 4
Prof.Dr. Thomas Fischer: "Die römische Armee am Limes"

Eintritt frei

20. November 2018 (Dienstag) 19:00 Uhr
Denkendorf, Gasthof zur Krone, Hauptstraße 30

Dr. Karl Heinz Rieder: „Die Teufelsmauer"
Die Geschichte ihrer Erforschung zwischen Altmühlalb und Donau“

 
Hinweis auf zwei Veranstaltungen der Gruppe Geschichte der Weltenburger Akademie

12. Oktober
(Freitag)
19:00 Uhr, Kloster Weltenburg, großer Vortragssaal
Peter Schmoll: „Sperrfeuer. Die Geschichte der Flakhelfer in Regensburg“

26. Oktober
(Freitag) 19:00 Uhr, Kloster Weltenburg, großer Vortragssaal
Prof. Dr. Peter Segl: „Kelheim im 30-jährigen Krieg“

Eintritt jeweils 3,- €, für Mitglieder der Gruppe Geschichte frei

 
9. November (Freitag)
19:30 Uhr
Pförring
Schlossschenke Wackerstein, Vohburger Straße 56

Friedrich Loré M.A., Marc Gimeno-Mariné: Vortrag „Vom römischen Bad zu den Schmieden Karls des Großen“

Die umfangreichen archäologischen Ausgrabungen auf der fast 140 Kilometer langen Trasse der Gas-Pipeline von Schwandorf nach Finsing, Landkreis Erding, sind zwar noch nicht abgeschlossen, dennoch konnten bereits eine Fülle neuer Erkenntnisse gewonnen werden. Zahlreiche neue Fundstellen wurden durch den im Durchschnitt 34 Meter breiten linearen Schnitt aufgedeckt, anhand derer auch alte Theorien überprüft und in Teilen ergänzt werden konnten. Zu den bislang spektakulärsten Fundstellen zählt das neu entdeckte römische Thermengebäude von Marching, das in Sichtweite des Römerkastells Celeusum – Pförring liegt. Nicht minder wichtig sind die Erkenntnisse zur früh- bis hochmittelalterlichen Metallverarbeitung, die sich vor allem im Raum Schwandorf-Hemau-Riedenburg konzentrierten. Die neuen Ausgrabungen werfen in Teilen neue Fragen auf und befeuern die wissenschaftliche Diskussion der Montanarchäologie.
Eintritt frei, Spenden erwünscht.

Veranstaltung in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege

Foto: © ADILO GmbH

 
4. Dezember 2018 (Dienstag)
18:00 Uhr
Berching
Gasthof Krone Franz Schuller, St. Lorenzstraße 14

Jahreshauptversammlung

Zur Jahreshauptversammlung der DOLINA Gesellschaft für Landeskunde e.V. lade ich alle Mitglieder und Interessenten herzlich ein. Bitte drücken Sie so Ihre Anteilnahme und Ihr Interesse an den Angelegenheiten unseres Vereins aus. F. Loré.

Anschließend ab 19:30 Uhr in Kooperation mit dem dem Trachtenverein „D’Sulztaler“

Barbarafeier: Böllerschießen des Schützenvereins Berching vor 1410 e.V. anlässlich des Ehrentages der Patronin der Bergleute, Glocken gießer, Artilleristen und Waffenschmiede
Musikalische Umrahmung durch die Gruppe "Die Grenzgänger" aus Freystadt, sie spielen und singen im Dialekt

Vortrag der Mundartdichter aus dem "Sindlbacher Kreis" Rudi Bayerl und Josef Fechner

Jedermann ist herzlich eingeladen und erhält einen Barbarazweig.

Veranstaltung der DOLINA Gesellschaft für Landeskunde e.V. und des Berchinger Trachtenvereins „D’Sulztaler“

Foto: Jutta Göller
Hl. Barbara, Kirche St. Stephan in Staubing


 
Nachruf

In unserem letzten Veranstaltungsprogramm konnten wir unserem Schatzmeister Rupert Faltermeier zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande gratulieren. Wer hätte gedacht, dass wir so bald darauf von ihm Abschied nehmen sollten?
Herr Faltermeier gehörte zu der Handvoll Mitstreiter, die 1990 den Verein DOLINA ins Leben gerufen haben. Er war der erste und einzige Schatzmeister des Vereins, von der Gründung 1990 bis zu seinem Tode führte er die Kasse, ab 2002 auch die Kasse der neugegründeten DOLINA Stiftung. Als gelernter Bankkaufmann füllte er seine Aufgabe, mit den Geldern der Vereinsmitglieder und Spender sorgfältig umzugehen, bis zu seinem Tode höchst gewissenhaft aus. In seiner Eigenschaft als Schatzmeister gehörte er qua Funktion dem engeren Vorstand der DOLINA an und wirkte hier als wichtiger Impulsgeber. Bei der Erstellung des jährlichen Programms hatte sein Wort Gewicht, seinen Rat, seine Ideen, seine manchmal auch kritischen Hinweise nahmen wir alle gerne an. Seine vielfältigen Kontakte in die Politik, in die Gesellschaft ebneten manchen Weg und machten manches einfacher und leichter.
Als Mann der ersten Stunde war Rupert Faltermeier immer da: Bei Fahrten und Exkursionen – er war da; bei Ausstellungen und Konzerten – er war da; wenn Hand angelegt werden musste beim Umräumen, Sortieren, Aufbau – er war da; wenn bei der Programmerstellung sein Rat benötigt wurde und zuletzt, als der Verlust der Gemeinnützigkeit des Vereins drohte, der mit seiner Hilfe verhindert wurde – er war da.
Und plötzlich ist er nicht mehr da! Es fällt schwer, das zu realisieren und anzunehmen. Die DOLINA Gesellschaft für Landeskunde und die DOLINA Stiftung haben mit Herrn Faltermeier nicht nur einen Schatzmeister verloren, sie haben einen engagierten, leidenschaftlichen Impulsgeber verloren, einen Freund. Die Lücke, die er hinterlassen hat, ist schmerzlich und sehr groß. Wir vermissen ihn sehr und werden uns stets in Dankbarkeit und mit großem Respekt an Herrn Rupert Faltermeier erinnern.